Kombucha im Trend: Deine spritzige Erfrischung
Du hast keine Lust mehr auf süße, zuckergeladene Softdrinks und bist auf der Suche nach einer köstlichen und gesünderen Alternative? Dann ist das Trendgetränk Kombucha genau das richtige für Dich. Und das Beste: Man kann es ganz einfach selbst herstellen.
Kombucha ist ein fermentierter Tee mit Kohlensäure und einem säuerlich-herben Geschmack. Der Ursprung dieser Teezubereitung liegt vermutlich im asiatischen Raum. Traditionell wird der Tee in Russland, Osteuropa und dem Balkan schon seit Jahrtausenden getrunken. Erst seit kurzer Zeit ist Kombucha als Trendgetränk auch in Mitteleuropa angekommen und erfreut sich hier seitdem großer Beliebtheit.
Aber was macht den Tee mit dem Kombucha-Pilz so besonders? Wir verraten Dir alles, was Du rund um das neue Trendgetränk wissen musst!
Wichtig zu wissen:
Bei der Herstellung des Tees entsteht Alkohol, denn durch das Fermentieren wird der Zucker in Alkohol und Kohlendioxide gespalten. Deswegen kann der Alkoholgehalt bei bis zu 1,3 % vol. liegen.
Aus diesem Grund solltest Du in der Schwangerschaft und Stillzeit auf Kombucha verzichten. Auch wenn Du unter einer Histaminintoleranz leidest, ist es besser Kombucha-Tee zu meiden. Denn durch die Fermentation enthält er eine Menge Histamine.
Der SCOBY: Alles über den Kombucha-Pilz
Die Grundlage des Kombucha-Tees ist der sogenannte Kombucha-Pilz, auch SCOBY genannt. Das ist eine Abkürzung für Symbiotic Culture of Bacteria and Yeasts, also eine Pilzkultur aus Bakterien und Hefe. Aber der sogenannte Teepilz, ist gar kein richtiger Pilz, wie wir ihn kennen, denn das Ökosystem aus Cellulose ähnelt vom Aussehen her eher einem Pfannkuchen. Die Cellulose beheimatet Bakterien-, Hefekulturen sowie Mikroorganismen, die einander begünstigen. Und so sorgt der Pilz dafür, dass aus Deinem Tee ein sauer-spritziges Getränk wird.
Aber keine Sorge, Kombucha-Tee herzustellen, ist trotzdem keine Wissenschaft. Den fertigen SCOBY kannst Du mit Starterflüssigkeit ganz einfach im Reformhaus oder sogar online kaufen.
Wie wird Kombucha zubereitet?
Um einen Kombucha-Tee selbst herzustellen, benötigst Du die folgenden Zutaten:
- Tee
- Zucker
- Wasser
- Kombucha-Pilz mit Ansatzflüssigkeit
So stellst Du den Kombucha-Tee selbst her
Als Basis für Deinen Kombucha benötigst Du zunächst einen aromatischen grünen oder schwarzen Tee, beispielsweise unseren Mount Darjeeling oder unseren Hochland Grüntee aus biologischem Anbau.
- Als erstes bereitest Du eine größere Menge Tee zu. Für den perfekten Geschmack nimmst du am besten 3 Teebeutel und übergießt sie mit ausreichend sprudelnd kochendem Wasser. Lass den schwarzen Tee 3-5 Minuten ziehen und löse dann eine größere Menge Zucker darin auf. Außerdem darf natürlich Dein SCOBY mit der dazugehörigen Ansatzflüssigkeit nicht fehlen. Das ist die Flüssigkeit, in der der Pilz bereits schwimmt. Sie ist für die Zubereitung besonders wichtig, da die Bakterien, Hefen und Mikroorganismen nicht nur im Teepilz selbst stecken, sondern vor allem auch in der Flüssigkeit.
- Den abgekühlten, gesüßten Tee gibst Du dann mit Wasser, dem SCOBY und der Ansatzflüssigkeit in ein Gärgefäß. Dafür eignet sich am besten ein breites Gärglas mit einer großen Oberfläche für die Flüssigkeit, um dem Pilz genügend Platz zu bieten. Außerdem kommt so mehr Luft an die Kultur.
- Dann beginnt die Fermentation: Circa 8 Tage lang sollte der Kombucha, mit einem luftdurchlässigen Küchentuch und Gummiring abgedeckt, bei Zimmertemperatur (etwa 21 Grad) stehen und sich entfalten. So kann er atmen und fermentieren, ist aber gleichzeitig z. B. vor Essigfliegen geschützt. Außerdem kann durch das Tuch die überschüssige Kohlensäure entweichen, denn hier bildet sich ansonsten ordentlich Überdruck.
- Nach ungefähr 8 Tagen kannst Du Deinen Tee zum ersten Mal probieren: Ist der Geschmack schon sauer genug, ist der Kombucha trinkbereit. Ansonsten kannst Du ihn noch einen weiteren Tag stehen lassen.
- Fülle nun 80 % des Kombuchas durch ein Sieb in Flaschen ab und genieße ihn direkt oder lagere die Flaschen im Kühlschrank. Dein selbstgebrauter Kombucha-Tee ist jetzt für bis zu 9 Monate gekühlt haltbar. Denke aber daran, dass auch nach dem Abfüllen der Gärprozess weiter fortschreitet. Es kann also sein, dass Dein Tee mit der Zeit saurer wird und über einen höheren Kohlensäuregehalt verfügt.
- Die übrig gebliebene Flüssigkeit mit dem Teepilz dient Dir nun als neuer Ansatz für Deinen nächsten Kombucha. Richtig gelagert (am besten in einem Glas im Kühlschrank) ist Dein SCOBY nahezu unendlich lange haltbar. Achte nur darauf, dass er jederzeit vollständig von der Ansatzflüssigkeit bedeckt ist, damit sich kein Schimmel bildet.
So schmeckt der Kombucha-Tee
Da Kombucha zu einem Großteil aus schwarzem oder grünem Tee besteht, kannst Du bei der Zubereitung selbst beeinflussen, wonach er schmecken soll. Durch die Fermentation entstehen außerdem Kohlensäure und organische Säuren, die für den einzigartigen Geschmack sorgen. Je länger Du den Tee fermentieren lässt, desto höher ist der Säuregehalt und desto saurer schmeckt er.
Kombucha verfeinern mit der Zweitfermentation
Wenn Du Deinem Kombucha einen besonderen Geschmack verleihen möchtest, kannst Du durch eine Zweitfermentation zusätzlich verschiedene Aromen hinzufügen. Himbeeren, Erdbeeren, Minze oder auch Gewürze wie Kurkuma eignen sich hervorragend dazu. Das Obst solltest Du hierfür am besten klein schneiden, damit es sein volles Aroma entfalten und an den Tee abgeben kann.
Fülle Deinen Kombucha für die Zweitfermentation am besten in Glasflaschen mit Bügel. So kannst Du ganz einfach ein bis zweimal täglich den Druck aus den Flaschen lassen. Denn vor allem bei der Zweitfermentation entsteht besonders viel Kohlensäure. Stelle Deine Flaschen weitere 1-3 Tage bei Zimmertemperatur in eine schattige Ecke (direktes Sonnenlicht solltest Du vermeiden) und lasse der Natur ihren Lauf. Sprudelt und schäumt das Getränk beim Öffnen hoch, ist die Zweitfermentation fertig und der aromatisierte Kombucha ist genießbar.
Ein einfacher und interessanter Weg zu Deinem neuen Sommergetränk. Und selbstgemacht schmeckt es doch sowieso immer noch am besten!